Direkt zum Inhalt

Spielen mit Verantwortung

Die Spielbanken in Schleswig-Holstein sind als verantwortungsbewusste und lizensierte Dienstleister im Unterhaltungsbereich geleitet von dem Ziel, ihren Gästen in einem sicheren, angenehmen Umfeld und unter fairen Bedingungen mit gepflegtem Service die Teilnahme an Tisch- und Automatenspielen zu ermöglichen und dabei die spielinhärenten Gefahren zu begrenzen.

Daraus ergibt sich unser Anspruch, exzellenten Service zu bieten und ein einzigartiges Spielerlebnis zu schaffen, das jeden Besuch in den schleswig-holsteinischen Spielbanken zu einem besonderen Vergnügen macht. Als staatlich konzessionierte Spielbanken tragen wir die Verantwortung, unsere Gäste über die Risiken problematischen Spielverhaltens aufzuklären und sie davor zu schützen. Aus diesem Grund setzen wir auf einen umfassenden Katalog an Präventionsmaßnahmen, um unsere Gäste beim verantwortungsvollen Spielen bestmöglich zu unterstützen.

"Responsible Gaming" Zertifikat CASINO SCHENEFELD
  • pdf
  • 110,7 KB
"Responsible Gaming" Zertifikat CASINO LÜBECK
  • pdf
  • 112,8 KB
"Responsible Gaming" Zertifikat CASINO KIEL
  • pdf
  • 131,6 KB
"Responsible Gaming" Zertifikat CASINO FLENSBURG
  • pdf
  • 109,4 KB

Information zu Hilfsangeboten

Geschultes Personal in den Spielbanken stellt zusätzliche Informationen für Hilfeangebote gerne zur Verfügung und steht auch persönlich für Informationen bereit. Um Gästen mit problematischen Spielverhalten zu helfen, wurde in Zusammenarbeit mit der Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein (LSSH) ein Sozialkonzept zur Prävention erarbeitet

Sozialkonzept der Spielbanken in SH
  • pdf
  • 242,3 KB

Weitere Hilfsangebote

Machen Sie das Spielen nicht zu Ihrem Lebensinhalt. Hier finden Sie anonyme und vertrauliche Hilfe:

Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein

Telefon: 0431 –65 73 94 - 40 

E-Mail: sucht@lssh.de
www.lssh.de

Nottelefon Schleswig-Holstein

24 Stunden, täglich
Telefon: 01805 - 982 855 (14 Cent/Min.)

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

www.check-dein-spiel.de
Telefon: 0800 – 1 37 27 00 (kostenlos)

Diakonisches SuchtHilfeZentrum

Sucht- und Drogenberatungsstelle
Südergraben 59, 24937 Flensburg


Telefon: 0461 – 141 940

E-Mail: info@suchthilfe-fl.de


Fachstelle für Glücksspiel- und Medienabhängigkeit

Ansprechpartner: Holger Busch

stadt.mission.mensch gGmbH

Suchthilfe

Walkerdamm 17, 24103 Kiel


Telefon: 0431 – 260 44 500

E-Mail: suchthilfe@stadtmission-mensch.de
www.stadtmission-mensch.de

Vorwerker Diakonie

Suchtberatungsstelle

Braunstr. 5, 23552 Lübeck


Telefon: 0451 – 40 02 581 24

E-Mail: suchtberatung.luebeck@vorwerker-diakonie.de

Ansprechpartnerin: Dorothee Johannsen


AWO Schleswig-Holstein gGmbH


Suchtberatungs- und Präventionsstelle

Papenmoorweg 2, 22869 Schenefeld


Telefon: 040 – 84 05 80 32

E-Mail: petra.danowski@awo-sh.de
www.awo-sh.de

Problematisches und pathologisches Glücksspiel

Glücksspiel kann dann problematisch werden, wenn das Spielen über eine Freizeitbeschäftigung hinausgeht. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass die Art des Glücksspielverhaltens einen oder mehrere Bereiche des Alltagslebens gravierend beeinträchtigt, insbesondere die Familien, das soziale wie berufliche Umfeld und die finanziellen Verhältnisse der handelnden Personen. (Baumgärtner, Konturen 1/2008 S.8 ff)
Experten unterscheiden unterschiedliche Ausprägungen problematischen Spiels:

Risiko- und Verlustspieler

  • irrationale Logik des Spieleinsatzes

  • Verschuldung 

  • Kontrollverlustrisiko

Exzessivspieler

  • Nervenkitzel
  • Toleranzbildung
  • Aufrechterhaltung des Nervenkitzels durch Dosissteigerung
  • besonders hohe Verluste

Verzweiflungsspieler

  • Weiterentwicklung des Risiko- und Verlustspielers
  • Lösung von Schuldenproblemen durch Spiel
  • Isolation des Betroffenen
  • Hohes Illegalitätsrisiko

Seit dem 01.01.2022 ist das pathologische Glücksspiel im neuen internationalen Klassifikationssystem der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) als Störung ausgelöst durch süchtiges Verhalten eingestuft. Damit wird die Glücksspielstörung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr, wie bislang als Verhaltensstörung, sondern vielmehr als Suchtkrankheit eingestuft.

Wenn Sie sich oder einen Angehörigen in diesen Beschreibungen wiedererkennen, besteht die Gefahr der Glücksspielabhängigkeit und Sie sollten die Beratungsangebote in den Spielbanken oder telefonisch/online wahrnehmen.

Phasen der Glücksspielabhängigkeit

Das Glücksspiel wird problematisch, wenn es sich vom freien Willen zum Vergnügen zum zwanghaft unabweisbaren "Spielen müssen" entwickelt. Soziale und persönliche Werte werden vernachlässigt und finanzielle Probleme nehmen zu. Die Schritte zur Abhängigkeit vom Glücksspiel erfolgen in der Regel prozesshaft.

Gewinnphase

  • Gelegentliches Spielen mit häufigeren teilweise größeren Gewinnen
  • Positive Erlebnisspannung während des Spiels und bei Gewinnen
  • Wunschdenken in Bezug auf weitere Gewinnerlebnisse
  • Erhöhung der Spielfrequenzen und der Einsätze
  • Verhaltensstrategien zum Erhalt der Gewinne

Verlustphase

  • Das Spielen gewinnt zunehmend an Bedeutung
  • Häufigkeit und Intensität des Spielens nimmt zu
  • Verluste werden bagatellisiert
  • Spielen mit geliehenem Geld 
Entwicklung vom Unterhaltung- zum Missbrauchsspieler
  • Heimlichkeiten und Lügen nehmen zu
  • Vernachlässigung des sozialen Umfelds

Verzweiflungsphase

  • Spielen und Geldbeschaffung wird zum einzigen Lebensinhalt
  • Kontrolliertes Spielen ist nicht mehr möglich
  • Alle verfügbaren Geld- und Wertgegenstände werden verspielt, hohe Verschuldung entsteht
  • starke Isolation
  • Entzugssymptome entstehen
  • Glücksspiel wird zur pathologischen Störung
  • Suizidgedanken treten auf 


Wichtig: In dieser Phase der Störung ist es dringend erforderlich Hilfe von außen hinzuzuholen.

Anzeichen einer Glücksspielsucht

  • Sie spielen regelmäßig länger, als Sie eigentlich beabsichtigt haben.
  • Sie haben schon einmal erfolglos versucht, das Spielen aufzugeben.
  • Sie haben schon öfter Ihr letztes Geld verspielt.
  • Sie haben sich schon einmal Geld geliehen, um spielen zu können.
  • Sie haben schon einmal gespielt in der Hoffnung, mit dem Spielgewinn Schulden zu bezahlen oder andere finanzielle Probleme zu lösen.
  • Sie wollen einen Spielverlust so schnell wie möglich zurückgewinnen.
  • Es gab schon einmal Missstimmung oder Ärger, weil Sie wegen Ihres Spielverhaltens Ihre Familie und Freunde vernachlässigt haben.
  • Sie haben schon einmal gegenüber Menschen, die Ihnen wichtig sind oder waren, über das Ausmaß Ihres Spielens lügen müssen.
  • Sie haben schon einmal gespielt, um Sorgen und Ärger zu vergessen.
  • Das Spielen hat schon einmal Ihre Zukunftspläne oder Ihre Leistungsfähigkeit im Beruf beeinträchtigt.

Sollte mindestens eine dieser Beschreibungen auf Sie zutreffen, sollten Sie Ihr Spielverhalten überdenken.

Sperrverfahren

Für die Gäste der Spielbanken besteht auch die Möglichkeit sich selber für den Zugang zu sperren. Dies kommt insbesondere dann infrage, wenn ein pathologisches Glücksspielverhalten bereits diagnostiziert wurde. Geschultes Personal kann hier die Selbstsperre einleiten.

Antrag auf Selbstsperre
  • pdf
  • 145,3 KB

Sollten Sie bei einem Angehörigen problematisches Spielverhalten wahrnehmen, können Sie sich an unser geschultes Personal wenden, da auch eine Möglichkeit der Fremdsperre vor Ort besteht.

Weiteres Informationsmaterial

Information Flyer für Angehörige
  • pdf
  • 2,0 MB